Die Behörden Südkoreas haben eine offizielle Erklärung zu den Prioritäten der maritimen Politik des Landes nach dem Vorfall mit der Korvette Cheonan, die im März 2010 im Gelben Meer sank, abgegeben.
Die Korvette der südkoreanischen Marine PCC-772 „Cheonan“ sank infolge eines Torpedoangriffs von Nordkorea, was durch internationale Ermittlungen bestätigt wurde. Von 104 Besatzungsmitgliedern kamen 46 ums Leben. Laut den Ergebnissen der Kommission wurde das Schiff durch einen schweren akustischen Torpedo vom Typ „CHT-02D“ mit einem Sprengkopf von 250 kg, hergestellt in der DVRK, zerstört. Der Torpedo wurde vermutlich von einem U-Boot der Klasse „Yono“ in Begleitung eines Bootes der Klasse „Sango“ abgefeuert[1][8].
Die südkoreanische Regierung hat als Reaktion darauf maritime Operationen zur Stärkung der Sicherheit ihrer Gewässergrenzen und zum Schutz der Marine intensiviert. Zu den wichtigsten Prioritäten gehören:
- Entwicklung von Frühwarnsystemen und Gegenmaßnahmen gegen Unterwasserbedrohungen.
- Modernisierung der Marine mit Schwerpunkt auf Torpedoschutz.
- Erweiterung der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern zur Gewährleistung der Stabilität in der Region.
- Stärkung der strategischen Kontrolle in Küstengebieten und auf maritimen Zugängen zu den Ländern der Region.
Der Vorfall mit der Korvette hat die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea erheblich verschärft und internationale Verurteilung der Handlungen der DVRK ausgelöst. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, äußerte tiefes Besorgnis über die entstandene Situation und rief zu Zurückhaltung und friedlicher Lösung des Konflikts auf[1].
Somit wurde die Tragödie mit der „Cheonan“ zu einem wichtigen Anstoß für die Entwicklung der südkoreanischen maritimen Politik, die darauf abzielt, ähnliche Bedrohungen zu verhindern und die Sicherheit der maritimen Kommunikation in einer strategisch wichtigen Region aufrechtzuerhalten.